betrachten wir diesen kleinen planeten aus der perspektive des weltraumes,
so hat er keine grenzen,
wir sehen einfach einen planeten,
alle abgrenzungen sind künstlich. aus dem gefühl des getrenntseins heraus
streiten wir, kritisieren und kämpfen- sehen nicht die einheit.




















was sich unseren sinnen als materie darstellt, ist in wirklichkeit eine hohe kon-
zentration von energie auf relativ kleinem raum.
der mensch ist ein teil des ganzen, das wir universum nennen, ein in raum und
zeit begrenzter teil.
er erfährt sich selbst, seine gedanken und gefühle als abgetrennt von allem an-
deren- eine art optische täuschung des bewußtseins.
diese täuschung ist für uns eine art gefängnis, das uns auf unsere eigenen vor-
lieben und auf die zuneigung zu wenigen uns nahestehenden beschränkt.
unser ziel muß es sein, uns aus diesem gefängnis zu befreien, indem wir den
horizont unseres mitgefühls erweitern, bis er alle lebenden wesen und die gesamte
natur in all ihrer schönheit umfaßt.






















was empfinden sie, wenn sie sich die milchstraße anschauen ?
in der wüste oder in den bergen, wo der himmel klar ist, sehen sie
dieses kolossale gebilde, von dem sie ein teil sind.
viele menschen fühlen sich bei diesem anblick sehr klein. aber das
sollte eigentlich nicht so sein.
sie müßten sich so groß wie die milchstraße fühlen, denn diese ist
untrennbar mit dem verbunden, was sie "ich" nennen.
diese ungeheure, wirbelnde energie ist genau die gleiche, die aus
ihren augen blickt, in ihrem gehirn wirkt, in ihnen atmet und geräusche
erzeugt, wenn sie sprechen.
die gesamt energie des universums kommt zu ihnen und findet durch
sie ihren ausdruck, und sie sind diese energie.



















der "schmetterlingseffekt" besagt:
alles ist derart miteinander verbunden, daß der flüchtige, vermeintlich bedeutungs-
lose flügelschlag eines kleinen tieres irgendwo auf dem erdball tausende kilometer
entfernt einen taifun zu entfesseln vermag.
wir sollten diese annahme auf die politik übertragen. nicht länger ist anzunehmen, daß
unsere winzigen, aber eben doch einzigartigen alltagshandlungen nur deshalb ohne
folgen bleiben, weil sie anscheinend die großen probleme unserer zeit nicht zu lösen
vermögen.
wer solche folgen kategorisch verneint, denkt a priori nihilistisch und bringt nur die
arrogante moderne rationalität zum ausdruck, die glaubt, sie verstehe die welt.
doch was wissen wir wirklich über sie ?



















das weltbild, das sich ankündigt, begreift alle lebenden organismen als miteinander
vernetzt- eingebettet in ein den ganzen kosmos durchdringendes feld.
materielle körper und gegenstände sind kondensationen oder kritische knotenpunkte
des den weltraum erfüllenden energiefeldes.
licht und klang sind wellen, die sich in diesem kontinuierlichen medium ausbreiten,
während tische, bäume, felsen sowie andere scheinbar feste gegenstände stehende
wellen sind, die sich darin gebildet haben.
wir selber und alles, was keucht und fleucht ebenso wie alle unbelebten dinge bilden
in einem ozean von unsichtbarer, doch physikalisch realer energie eine komplexe
stehende welle.
wir strahlen unsere gedanken, eindrücke und gefühle auf andere menschen aus, und
wir empfangen die gedanken, eindrücke und gefühle, die von anderen ausgestrahlt
werden.
was immer sich in unserem bewußtsein abspielt, hinterläßt seine spuren im energiefeld,
und alles, was in der welt vorgeht, kann von unserem gehirn empfangen werden.
unsere gedanken und gefühle sind nicht nur unsere privatsache: was wir denken und
fühlen, wirkt sich auch jenseits von worten und verhaltensweisen auf die anderen aus.
wir sind miteinander durch ein stetiges strömen von bildern, gedanken, eindrücken und
gefühlen
verbunden, die gestaltend auf unser bewußtsein einwirken, ob wir es merken oder nicht.

























das leben des menschen ist einer welle im weiten meer nicht unähnlich.
seine kurze existenz scheint vom meer getrennt zu sein- und in gewissem sinne ist
es auch nicht das meer - aber seiner substanz nach ist es nichts als das meer, aus
dem es sich erhob und in das es zurückströmt, um als neue welle wieder in erschei-
nung zu treten.